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“Die Legende von Paul und Paula” (Regie: Heiner Carow) kam 1973 in die ostdeutschen Kinos und wurde der erfolgreichste Film der DDR. Warum? War es das Drehbuch von Ulrich Plenzdorf, Heiner Carow und Ingrid Reschke (die ursprünglich Regie führen sollte, aber während der Drehbuchentwicklung verstarb; der Film wurde dann ihr gewidmet), waren es die attraktiven Hauptdarsteller, war es der Soundtrack, der für die Puhdys (später die erfolgreichste aller DDR-Bands) den Durchbruch bedeutete, waren es die teilweise märchenhaften Bilder, die irgendwie die westliche Lebensalternative der Hippies in den real existierenden Sozialismus zu tragen schienen? In einem späteren Interview meinte Regisseur Carow, der Film sei gut angekommen, da er “erstmalig keine Heldin hatte, die sozusagen ihr Glück in der sozialistischen Arbeit sah, sondern sich frei zur Liebe bekennt”.